Deutscher Startup Monitor 2024

Start-ups spüren Wirtschaftsflaute
Mehrere Personen mit Laptop an einem Tisch als Piktogramme und Aufschrift "Deutscher Startup Monitor 2024"
© Bundesverband Deutsche Startups e.V.

Der 12. Deutsche Startup Monitor zeigt: Die herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage macht auch Start-ups zu schaffen. Unter dem Strich sind Gründer*innen zwar optimistisch und die Bewertung des Start-up-Ökosystems verbessert sich, Deutschland bleibt aber weiter unter den vorhandenen Möglichkeiten.

10 Kernergebnisse aus dem DSM 2024

1. Der Start-up-Jobmotor stottert, aber Blick nach vorne ist positiv

Nach dem stetigen Aufwärtstrend der letzten Jahre sinkt die durchschnittliche Mitarbeitendenzahl in diesem Jahr von 18,9 auf 16,7 – gleichzeitig gehen aber 79,8 Prozent von einer Verbesserung der Geschäftslage bis Ende 2025 aus.

2. Profitabilität und B2B stehen im Mittelpunkt

Im Kontext anhaltender Herausforderungen rückt bei Start-ups Profitabilität (78,8 Prozent) gegenüber schnellem Wachstum (54,0 Prozent) in den strategischen Fokus – außerdem steigt der Anteil am Umsatz mit Geschäftskunden auf 74,7 Prozent (2023: 70,4 Prozent).

3. Nachhaltigkeit bleibt Fokus

Auch im Kontext der wirtschaftlichen Herausforderungen rücken deutsche Start-ups nicht von ihrem klaren Bekenntnis zur ökologischen Nachhaltigkeit ab und die Selbstzuordnung zur Green Economy steigt leicht von 46,7 Prozent 2023 auf 48,1 Prozent.

4. Der Gründerinnenanteil sinkt

Nach dem langsamen, aber kontinuierlichen Anstieg in den letzten Jahren geht der Anteil der Frauen unter deutschen Start-up-Gründer*innen in diesem Jahr von 20,7 Prozent auf 18,8 Prozent zurück.

5. Hochschulen schaffen unternehmerische Innovation

Der Anteil an Start-ups, die von einer Hochschule unterstützt wurden, steigt von 49,2 Prozent auf 55,1 Prozent. Während vor allem die gute Vernetzung (62,4 Prozent) hervorgehoben wird, bewerten nur 39,5 Prozent die Vorbereitung auf den Start-up-Alltag positiv.

6. DeepTech spielt signifikante Rolle

11,4 Prozent der deutschen Start-ups lassen sich der Kategorie DeepTech zuordnen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien auf den Markt bringen und ihre Produkte längere Entwicklungszeiten haben.

7. Bei Kooperationen hakt es weiter

Nur 37,5 Prozent bewerten die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der etablierten Wirtschaft als gut – nochmal weniger als im Vorjahr (40,5 Prozent). So ist der Anteil an Start-ups mit Unternehmenskooperationen seit dem Höchststand in 2020 kontinuierlich zurückgegangen, hat sich 2024 aber zumindest stabilisiert.

8. Start-ups stehen für Internationalität

Der Anteil ausländischer Mitarbeitender im deutschen Start-up-Ökosystem liegt bei 30,8 Prozent und in 34,9 Prozent der Start-ups gilt die Arbeitssprache Englisch – in Berlin liegen diese Werte sogar bei 42,3 Prozent und 55,8 Prozent.

9. Wunsch zu Gründen entsteht meist früh

Bei sechs von zehn Gründer*innen kam die Idee, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, bereits vor dem Karrierestart auf – entweder erstmalig in der Jugend (29,6 Prozent) oder im Rahmen des Studiums bzw. der Ausbildung (29,9 Prozent).

10. Das sind die Erwartungen an die Politik

Start-ups erwarten vom Bund vor allem Fortschritte bei der Digitalisierung der Verwaltung (58,5 Prozent) und für größere Scale-ups steht daneben die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts (59,5 Prozent) im Fokus.

Alle Zahlen und Fakten finden Sie im Deutschen Startup Monitor 2024: https://deutscherstartupmonitor.de/

Über den Startup Monitor

Der Startup Monitor bildet das deutsche Start-up-Ökosystem umfassend ab und ist seit 2013 die zentrale Informationsquelle für Medien und Politik. Die Daten sind außerdem Basis für weitere wichtige Projekte des Verbands – insbesondere zu regionalen Entwicklungen, Diversität und aktuellen Trends.

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