Grüne Start-ups sind Motor der nachhaltigen Transformation zur Klimaneutralität bis 2050, die der Europäische Green Deal klar als Ziel formuliert.
Der Green Startup Monitor 2024 zeigt, dass die rund 6.000 grünen Start-ups in Deutschland mit ihren umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz leisten, sondern mit ihren zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und sozialen Lösungen auch ein immer wichtigerer Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor sind.
Zentrale Ergebnisse
- Nachhaltigkeit bleibt wichtig
Mit 29 Prozent stellen grüne Start-ups weiterhin einen Schwerpunkt des deutschen Gründungsökosystems dar. Ihr Anteil geht gegenüber dem Vorjahr allerdings zurück (GSM 2023: 35 Prozent). Das ist ein Hinweis darauf, dass für einen Teil der Start-ups ökologische Ziele im aktuell schwierigen Markt- und Finanzierungsumfeld an Wichtigkeit verlieren.
- Selbstzuordnung zur Green Economy stabil
Während die strategische Orientierung an Nachhaltigkeitszielen und entsprechenden KPIs im Vergleich zum Vorjahr sinkt, liegt der Anteil von Start-ups, die sich der Green Economy zuordnen, auf einem stabil hohen Niveau von 47 Prozent (46 Prozent in 2023) und erreicht damit sogar den höchsten jemals im GSM gemessen Wert.
- Wirken wollen und können
Im Bereich des Wirkungsmanagements sind Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr erkennbar, die eine Professionalisierung im Feld andeuten – der Anteil der grünen Start-ups, die ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen, steigt von 27 auf 39 Prozent, bei nicht-grünen Start-ups von 7 auf 14 Prozent.
- Partner der Industrie
Auch mit der etablierten Wirtschaft gehen grüne Start-ups häufiger Kooperationen ein (71 Prozent vs. 58 Prozent) als nicht-grüne Start-ups – entgegen dem generellen Trend nimmt der Wert in dieser Gruppe gegenüber dem Vorjahr zu, was die wachsende Bedeutung grüner Technologien unterstreicht.
- Innovations- und Transfermotor
Grüne Start-ups kooperieren häufiger mit Hochschulen und Forschung als nicht-grüne Start-ups (54 Prozent vs. 38 Prozent). Bessere Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen (z. B. Patente und IP-Rechte) sind für sie nochmal relevanter als für nicht-grüne Start-ups (67 Prozent vs. 55 Prozent).
- Transformationsbeschleuniger
Entgegen dem Vorurteil, dass grüne Start-ups eher eine „Small is beautiful“-Philosophie verfolgen, zeigt der GSM 2024, dass für mehr als die Hälfte (56 Prozent) der grünen Start-ups sowohl ein schnelles Wachstum als auch ein hoher Marktanteil eher bis sehr wichtig ist. Sie stehen hier den nicht-grünen Start-ups in nichts nach (55 Prozent).
- Mehr Frauen an der Spitze
Grüne Start-ups zeichnen sich weiterhin durch einen deutlich höheren Gründerinnenanteil aus (24 Prozent), gegenüber nur 17 Prozent in nicht-grünen Start-ups. Das wirkt sich auch auf die weitere Führungsebene aus: Hier liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent, gegenüber 23 Prozent.
Über den Green Startup Monitor
Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung der deutschen Start-ups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Er wurde vom Borderstep Institut und dem Startup-Verband im Jahr 2024 zum sechsten Mal erstellt. Die Studie basiert auf durch einen Onlinefragebogen erhobenen Daten von 1.267 innovativen und wachstumsorientierten Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben.
Quelle: https://www.borderstep.de/ | https://startupverband.de/
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- Green Startup Monitor 2024Urheberrecht© Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH und Bundesverband Deutsche Startups e. V.