KfW-Gründungsmonitor 2024

Der Gründungstätigkeit fehlen die makroökonomischen Impulse – Selbstständige werden als Multiplikatoren wichtiger
Startblock auf roter Tartanbahn
© KFW

Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat im Jahr 2023 leicht zugelegt, wie der KfW-Gründungsmonitor zeigt. Die Zahl der Existenz­gründungen ist auf 568.000 gestiegen (+3 Prozent). Allerdings ging dabei die Zahl an Gründungen im Vollerwerb auf 205.000 zurück (-8 Prozent), während es im Nebenerwerb mit 363.000 wieder mehr Gründungen gab (+11 Prozent). Insgesamt fehlte der Gründungs­tätigkeit 2023 der gesamtwirt­schaftliche Antrieb.

Die Prognosen für Konjunktur und Arbeitsmarkt lassen ähnlich schwache Impulse im laufenden Jahr 2024 erwarten.

Weitere Erkenntnisse des Berichts

  • Zahl der Existenzgründungen legt leicht zu: Die Gründungstätigkeit in Deutschland war im Jahr 2023 geringfügig stärker als im Vorjahr. Die Zahl der Existenzgründungen nahm leicht auf 568.000 zu (+3 Prozent). Gesamtwirtschaftlich gab es dabei weder konjunkturell noch arbeitsmarktseitig nennenswerte Impulse auf die Gründungstätigkeit. Die Entwicklungen bei Voll- und Nebenerwerbsgründungen verliefen unterschiedlich. Während im Vollerwerb die Zahl der Gründungen auf 205.000 zurückging (-8 Prozent), legte sie bei Nebenerwerbsgründungen auf 363.000 zu (+11 Prozent). Auch im laufenden Jahr ist nur mit geringen gesamtwirtschaftlichen Impulsen zu rechnen. Die gesunkene Zahl der Gründungsplanungen 2023 wird die Gründungstätigkeit 2024 belasten.
  • Gründerinnenanteil steigt: Der Anteil von Gründerinnen an der Gründungstätig-keit ist 2023 auf 44 Prozent gestiegen. Der Gründerinnenanteil schwankt allerdings teilweise stark, es ist weder ein positiver noch ein negativer Trend auszumachen. Unternehmerische Rollenmodelle haben einen positiven Effekt auf die Realisierung von Gründungen. Bei Frauen scheint dieser Effekt größer zu sein als bei Männern. Erfolgreiche Unternehmerinnen sichtbarer zu machen, kann dazu beitragen, den Gründerinnenanteil nachhaltig zu steigern.
  • Hamburger zeigen am häufigsten Präferenz für Selbstständigkeit: Die Präferenz für die berufliche Selbstständigkeit ist auch 2023 auf niedrigem Niveau geblieben. Nur 24 Prozent der erwachsenen Bevölkerung bis 67 Jahre würde die Selbstständigkeit gegenüber einer Anstellung grundsätzlich vorziehen. In Hamburg zeigt sich diese Präferenz dabei am häufigsten.

(Quelle: www.kfw.de)

Den vollständigen Bericht finden Sie im Downloadbereich.

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